Im Yogazentrum Herabschauender Hund herrschte wie immer gute Laune. Dana, die Sportskanone mit rosa Stirnband, hatte schon die Matte ausgerollt, Shadow saß tiefenentspannt wie ein schwarzer Zen-Meister auf seiner und Aran… nun ja, Aran kämpfte mit ganz eigenen inneren Dämonen.
„Also Freunde,“ begann Dana mit ernstem Blick, „heute üben wir das perfekte Gleichgewicht zwischen Körper und Seele.“
Shadow nickte weise – er sah aus, als könnte ihn nichts erschüttern. Doch Aran verzog das Gesicht.
„Ähm, Leute… ich glaube, ich hab da so ein… Problem. Da sitzt was quer. So ein… Luftballon im Bauch.“
„Mach dir keine Sorgen, Aran,“ kicherte Dana, „dafür gibt’s die Übung Wind befreiender Hund!“
Shadow grinste und rutschte ein Stück zur Seite. „Ja, ja, Aran. Versuch mal die Position Flatternder Frosch. Die hat schon so
manchem geholfen, unauffällig den inneren Druck loszuwerden.“
Aran stemmte sich in eine komplizierte Verrenkung, wackelte mit dem Bein und keuchte: „Ohhh… gleich… gleich…“
In diesem Moment fiel Dülidü, das kleine Plüschtier, von Danas Matte. Mit großen Augen schien es genau zu wissen, was passieren
würde.
PFFFFFFFFFFFT!
Ein Geräusch wie ein platzender Reifen hallte durch den ganzen Raum. Aran starrte entsetzt, dann brach er in lautes Lachen aus. Dana
rollte sich vor Lachen fast von der Matte, während Shadow sich ganz langsam nach hinten bewegte – sicher ist sicher.
„Seht ihr,“ japste Dana zwischen Lachtränen, „Yoga ist wirklich… befreiend!“
Seit diesem Tag nennen alle die Übung offiziell: Arans Windhundpose. Und jedes Mal, wenn sie Dülidü anschauen, schwören sie, das
Plüschtier grinst noch ein kleines bisschen breiter.